Neue Studio Bühne e.V.
Baiersbronn-Freudenstadt

Ein Sommernachtstraum
von William Shakespeare
Freilichtaufführung auf dem Gelände des Schützenvereins Mitteltal
"Schramberger Grub"

Nach dem großen Erfolg in den letzten beiden Jahren kommt die Neue Studiobühne Baiersbronn Freudenstadt auch in diesem Jahr mit einem neuen Stück. Die Schauspieltruppe um Regiseur Joachim Wolf verlässt jedoch in diesem Jahr ihren angestammten Platz in Baiersbronn vor dem Museum und hat sich das eiszeitliche Kar der Schramberger Grub in Mitteltal als neue Spielbühne ausgesucht.
Der Platz vor dem Schützenhaus scheint wie geschaffen für das neue Stück der Theaterspieler, die in diesem Jahr Shakespeares “Ein Sommernachtstraum” einstudieren.
Außerdem konnte der Schützenverein Mitteltal e.V. als kompetenter Partner gewonnen werden.

Die Handlung dieses Shakespeare-Klassikers erscheint etwas verworren, da vier Handlungsstränge kunstvoll miteinander verwoben sind:

Die Vorbereitungen einer Fürstenhochzeit, die Verwicklungen vier junger Liebender, das Treiben der Waldgeister und die Theaterproben einiger derber Handwerker für ein Stück, das bei den Hochzeitsfeierlichkeiten aufgeführt werden soll.
Auf allen vier Handlungsebenen werden Liebeskonflikte abgehandelt.

Im Alltag von Athen herrschen die Konventionen, geliebt wird nach Vorschrift. So hat sich der regierende Herzog seine künftige Frau "erobert", junge Leute dürfen sich nur so verbinden, wie es die Eltern wollen, und sogar ein Feenkönig, der den nahen Wald beherrscht, kann es nicht lassen, seine Feenkönigin zu ihrem Glück zu zwingen. Aber für eine Nacht, es ist die heißeste des Jahres, wird alles anders: Füreinander bestimmte Paare werden auseinander gerissen und lassen sich nur von ihren Gefühlen leiten. Ausgelebt wird, was bisher unterdrückt war: Die Kraft der Natur, alle Energien und Instinkte entladen sich und setzen zugunsten des jungen Lebens die in Athen bestehenden Gesetze für wenige Stunden außer Kraft.

Hermia liebt Lysander, soll jedoch auf Befehl ihres Vaters Demetrius heiraten, den ihre Freundin Helena liebt. Die liebenden Paare fliehen in den Wald, wo sie das Gesetz Athens nicht erreichen kann. Der Wald ist das Reich der Feen und Elfen, doch nun herrscht hier Aufruhr, denn der Feenkönig Oberon und seine Gemahlin Titania haben sich entzweit. Um sie zu bestrafen, lässt er sich von Puck, einem Elf, eine Wunderblume bringen: Ein Schlafender verliebt sich sofort in jede Kreatur, die er nach dem Erwachen zuerst erblickt. Mit diesem Zaubersaft verwirrt Puck die beiden Menschenpaare derart, dass nun Lysander Helena mit seiner Liebe verfolgt, schließlich auch Demetrius, während die vorher von beiden umworbene Hermia leer ausgeht. Helena fühlt sich verspottet, Hermia verlassen, und die beiden Männer ziehen den Degen gegeneinander....

Als am nächsten Tag eine dreifache Hochzeit gefeiert wird, sind Harmonie und Liebe, die jetzt wieder zelebriert werden, nicht mehr über alle Zweifel erhaben. Wahre Treue und Beständigkeit scheint es nur noch in der Kunst zu geben, in einem uralten Stück von Pyramus und Thisbe, auf unbeholfene Weise von Laien dargestellt.
Der Traum als eine zentrale, den Titel stiftende Metapher hat in diesem Stück eine mehrfache Bedeutung: Für die Liebenden stellt er die Potenzierung ihrer Leidenschaften dar, nach dem Erwachen empfinden sie ihn als Albtraum.

An der Beurteilung der Träume scheiden sich im Stück die Geister. Ratio und Phantasie scheinen sich unvermittelbar gegenüberzustehen.

Diese Open-Air-Aufführung wird zu einem Fest für alle Sinne mit Theater, Musik, Gesang, Bewirtung ...



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